
Nachdem ich in ein neues Haus gezogen war, wurde schnell klar: Ich brauche einen Platz für meine Server. Da ich das Glück hatte ein Haus zu erwerben, welches von Kopf bis Fuß mit RJ45 Wandsteckdosen zugepflastert ist, war der Ort schnell gefunden. Es ist der Ort wo alle Netzwerkkabel zusammenlaufen – der Hauswirtschaftsraum im Keller. Durch die Wärmepumpe immer angenehm warm und nicht feucht der ideale Raum für ein Serverrack. Am Anfang hatte ich noch die Idee einen Serverschrank zu kaufen. Diese sind jedoch derart teuer, dass ich mir einen Schrank für 600-800,- Euro derzeit nicht leisten konnte und wollte. Blieb also mal wieder eine Option. Ich baue das Teil selber. Inspirationen findet man im Netz einige, ich habe mich von dieser hier begeistern lassen.
Holz bietet hier wieder das optimale Baumittel, da es leicht zu bearbeiten ist. Wer nicht professionelle technische Ansprüche an so ein Serverrack hat, der kann dieses 19″ Serverrack aus Holz sehr gut als Vorlage für die eigenen Ideen nutzen.
Also starte ich wie immer wieder mit der Planung meines Serverschranks. Das Pflichtenheft sie folgendermaßen aus:
19″ Serverrack selbstgebaut


Written by Elluminatus
Meine Anforderungen
Was soll das 19″ Serverrack können? Hier mein Brainstorming:
- Zwei unterschiedliche Tiefen, einmal für kurzes Equipment, wie bspw. Router, Firewall, Switch, Stromversorgung und Patchpanel
- und für tiefere Geräte, wie bspw. Servergehäuse und USV Geräte (Unterbrechungsfreie Strom Versorgung) und KVM Schalter
- Insgesamt 22HE (Höheneinheiten) 11 oben und 11 unten
- In der Mitte eine Ablage für eine Tastatur
- kostengünstig und leicht zu bauen


Materialbeschaffung
Zunächst brauche ich also wieder etwas Baumaterial. Also schnell zum Baustoffhändler meines Vertrauens und diesmal gehobelte Vierkantleisten in 4cm x 2m Stärke gekauft. ich hab Sie mir auch gleich dort vor Ort auf die richtige Länge schneiden lassen.
Bei Amazon habe ich mir Lochleisten in meiner gewünschten Länge gekauft. Für oben und unten jeweils vier Stück. Dazu passende Holzschrauben. Die Holzverbindungen mache ich mit Holzzapfen und diesem Werkzeug.

Der Aufbau
Ich schraube also an alle 8 Längsbalken die entsprechenden Lochraster- Um jetzt den richtigen Abstand der Balken zu ermitteln nutze ich alte Blindabdeckungen für 19″ die ich noch habe. Diese nutze ich später für den Einbau von LCDs im Serverschrank. Jetzt dienen sie erstmal als Abstandshalter, oben und unten.
Als nächstes kommen die Seitenbefestigungen. Wie simpel doch der Aufbau ist! Gerade einmal sechs Hölzer für die Abteilung oben und ebenso sechs Balken für die Sektion unten. Durch die Verbindung mit dem Undercover Jig Set sieht das ganze sauber und ordentlich aus. Außerdem ist das ganze so wirklich robust.
TIPP: Wer das ganze unten mit Auszügen versehen möchte sollte ein paar Millimeter mehr an Breite einplanen.
Ich bin zum Schluss ganz schön ins schwitzen geraten, weil mir tatsächlich für die Auszüge 2mm gefehlt haben. Also besser einmal einen Probeaufbau machen, dann kann man sich diese Quetscherei sparen. Letztendlich hat aber alles gepasst.
Das Resultat sind dann aber zwei Segmente, die man problemlos aufeinander stellen kann. Die Befestigung erfolgt auf einfachste Art und Weise mit Holzschrauben.







Dann kommt der spannendste Teil, die Bestückung. Obwohl ich mir bestimmt zwei Stunden bereits Gedanken dazu gemacht habe, ordne ich die Technik bestimmt zweimal neu im 19″ Serverrack an.
Ganz oben verstaue ich die Patchpanels, den die Netzwerkkabel Cat7 führen bei mir dann oben durch die Decke.
Das Endergebnis:
19″ Serverrack selbstgebaut aus Holz
Ein einfaches System aus Holz und Schrauben. Günstig und schnell zu bauen. Verzeiht viel und ist äußerst robust. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbau!

Stunden
Euro (ohne Technik)
%
Schwierigkeit (ohne Technik)
Ähnliche Artikel
Related
DualBeam Flachantenne – Die Perfekte DIY Antenne für den Raspberrymatic
Da ich mit meiner Heimautomatisierung noch langsam starten möchte, zeige ich Euch heute den etwas ungewöhnlichen Antennenaufbau, den ich für meine Homematic Komponenten nutze. Ich betreibe hier einen RaspberryMatic auf einem Raspberry Pi 4. Da ich aber eine bessere...
PortoSub Mini – ein Subwoofer für den Schreibtisch
Meine Nahfeld Monitore T-Desk 315 sind auf meinem Kee Klamp Schreibtisch "The Beast" angekommen und haben sich glänzend eingespielt. Lediglich an Tiefe fehlt es den kleinen Alleskönnern. Das Bühnenbild ist fantastisch und hält, was Tang Band Breitbänder versprechen....
Nahfeld Monitore für den Schreibtisch
Mein Kee Klamp Schreibtisch "The Beast" ist nun einige Wochen fertig und auch die fünf Monitore tun jeden Tag beständig ihren Dienst. Aber als musikliebender Mensch fehlt noch etwas um das ganze abzurunden. Eigene Lautsprecher sollen ja noch auf dem Schreibtisch ihren...
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks